Zu Besuch bei der Arche Berlin

Die Arche ist ein christliches Kinder- und Jugendwerk und kümmert sich insbesondere um Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen. Dabei schaffen sie wichtige Angebote, wie Hausaufgabenhilfe, Kinderbetreuung und Beratung. Eine Anlaufstelle, die für Deutschland enorm wichtig ist!

In den vergangenen Wochen machten jedoch negative Schlagzeilen der Arche die Runde. Der Pressesprecher Wolfgang Büscher sprach mit verschiedenen Medien und schilderte seinen aktuellen Eindruck der Arche: Kinder, die mit Messern bewaffnet sind, Mädchen, die aufgrund ihres Glaubens zuhause bleiben müssen. Diese Aussagen haben mich zum einen erschüttert als auch zum anderen mit vielen Fragen zurückgelassen.

Aus diesem Grund wollte ich mir selbst ein Bild von der aktuellen Situation und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden machen. Am Freitag, den 30.08. organisierte die Arche einen großen Flohmarkt, auf dem Kinder ihre alten Spielsachen verkaufen konnten. Wolfgang Büscher, Miriam Börner und Tim Rauchhaus haben mir im Anschluss eine Führung über durch das gesamte Haus gegeben – von neugebauter Kita, Jugendzimmer und Hausaufgabenraum bis hin zur Kantine, in der täglich frisches Essen ausgeteilt wird.

Auch in den Gesprächen mit den Mitarbeitenden konnte ich mehr über die wichtige Arbeit der Arche erfahren. Das Angebot geht über die reine Betreuung der Kinder und Jugendlichen weitgehend hinaus. Die Kinder kommen meist aus sozial benachteiligten Verhältnissen und haben unterschiedliche Bedürfnisse, auf die die Arche Mitarbeitenden individuell eingehen.

Dabei haben wir auch über die Kommunikation des Pressesprechers Wolfgang Büscher mit den Medien gesprochen. Populistische Schlagzeilen und Forderungen nach einem Aufnahmestopp von Asylbewerber*innen unterstützen rechte Narrative und helfen den Kindern nicht. Wir müssen aufhören, den Menschen, die Schutz in Deutschland suchen, Verantwortungen zuzuschieben. Die Arche ist ein wichtiger Bestandteil unserer sozialen Stadt. Zum Schutz der Kinder müssen wir am Bildungssystem arbeiten und soziale Ungleichheit angehen. Die Last darf nicht auf dem Rücken der Geflüchteten ausgetragen werden.