LAF im Ausnahmezustand

Die Mitarbeitenden des Landesamts für Flüchtlinge (LAF) haben mit einem Brandbrief auf die dramatischen Zustände in ihrer Behörde aufmerksam gemacht. Überlastung, Personalmangel und hohe Krankenstände führen dazu, dass die Versorgung und Integration von Geflüchteten in Berlin stark gefährdet ist. Die steigenden Geflüchtetenzahlen, der Mangel an sozialem Wohnraum und die fehlenden personellen Ressourcen setzen das LAF unter enormen Druck. Viele Geflüchtete, die eigentlich Anspruch auf eine reguläre Wohnung hätten, müssen weiterhin in Notunterkünften leben, weil der angespannte Wohnungsmarkt ihnen keine Alternativen bietet.

Besonders besorgniserregend ist der massive Krankenstand im LAF. Viele Mitarbeitende fallen aus, was die Arbeitsbelastung für die Verbliebenen ins Unermessliche steigen lässt. Diese Spirale aus Überlastung und Krankheit verschärft die Situation weiter, was die Arbeitsfähigkeit der Behörde zunehmend bedroht. Bereits jetzt können viele Aufgaben, wie die Auftragsvergabe für den Betrieb von Geflüchtetenunterkünften, nicht mehr im nötigen Umfang bewältigt werden, mit katastrophalen Folgen für die Geflüchteten.

Die Situation ist unhaltbar, sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Geflüchteten. Es ist höchste Zeit, dass der Senat handelt! Wir fordern, dass unverzüglich Gespräche mit der Mitarbeitervertretung aufgenommen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen umgesetzt werden, um die Versorgung von Geflüchteten sicherzustellen und den Mitarbeitenden endlich die Unterstützung zu geben, die sie dringend brauchen.