Mein Interview in der Berliner Morgenpost zur Lage in Syrien

Über meine Geschichte, den Stürz des Assadregimes in Syrien sowie die Situation der syrischen Geflüchteten in Berlin habe ich mit der Tageszeitung Berliner Morgenpost gesprochen:
Als Angehöriger der kurdischen Bevölkerung war Syrien für mich für die Kurden wie ein großes Gefängnis – ohne Freiheit, ohne Anerkennung unserer Identität oder Sprache und ohne Chancen auf faire Bildung und gleichberechtigten sozialen Aufstieg.
Deutschland hat mir und vielen syrischen Geflüchteten eine Heimat gegeben, einen Raum der Entfaltung. Der Weg war zwar nicht einfach, doch wir hatten eine Chance uns zu entwickeln und heute sitze ich für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus und setze mich für die Interessen der aller Menschen in meinem Wahlkreis Berlin Tiergarten ein, während ich die Entwicklungen in Syrien aufmerksam verfolge.
Der Sturz des Diktators Assad hat zwar neue Hoffnung gebracht, doch die Situation in Syrien bleibt unklar, weil unter den Milizen auch viele Islamisten sind und die Reste des Regime auch noch untergetaucht sind. 14 Jahre Krieg und ein zerstörtes Land machen eine Rückkehr aktuell unmöglich. Viele syrische Geflüchtete hier in Berlin fühlen sich „verzweifelt“, weil sie sich für die Demokratisierung ihres Landes einsetzen möchten, aber momentan keine Möglichkeiten finden, sich politisch zu engagieren.
Die syrische Diaspora könnte eine entscheidende Rolle bei der Zukunft Syriens spielen. Doch derzeit fehlen sichere Kanäle und notwendige Unterstützung, um diesen Beitrag zu leisten.
Trotz aller Unsicherheit bleibt die syrische Community in Berlin hoffnungsvoll und entschlossen, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen.