Der Große Tiergarten ist nicht nur Berlins grüne Lunge, sondern auch ein unverzichtbarer Erholungsort für die Stadtgesellschaft. Hier kommen Berliner*innen zur Ruhe, genießen die Natur und tanken frische Luft. Doch der Tiergarten ist weit mehr als ein Park – er ist ein lebendiges Ökosystem, das zunehmend in den Fokus des Artenschutzes rückt.
Seit Ende letzten Jahres gibt es eine einzigartige Allianz aus dem Grünflächenamt Mitte, der Naturschutzbehörde und den Stadtnatur-Rangern der Stiftung Naturschutz Berlin. Diese Zusammenarbeit setzt ein starkes Signal für die Vereinbarkeit von Natur- und Artenschutz inmitten einer Großstadt: Gemeinsam schützen wir sowohl den Biber als auch die Bäume im Tiergarten – zwei Schutzgüter, die in enger Wechselwirkung stehen.
Die Rückkehr des Bibers ist ein herausragender Erfolg des Artenschutzes und ein Beweis für die Resilienz unserer städtischen Natur. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass auch der Schutz der Stadtbäume von zentraler Bedeutung ist. Angenagte Bäume stellen ein Risiko dar, sowohl für die Natur als auch für die Sicherheit der Berliner*innen. Ein sensibles Gleichgewicht zwischen dem Schutz des Bibers und der Sicherstellung einer gefahrlosen Nutzung des Tiergartens für die Bevölkerung ist unerlässlich.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden bereits im letzten Jahr Bäume mit speziellen Schutzanstrichen versehen. Nun geht die Allianz noch einen Schritt weiter: Ein neuer Biber-Manager wird dafür sorgen, dass sich die Tiere weiterhin ungestört im Tiergarten entfalten können, ohne die wertvollen Bäume und die Sicherheit der Bürger*innen zu gefährden. Dieser Schritt verdeutlicht unser grünes Verständnis von nachhaltigem Miteinander von Mensch und Natur.
Die Grünen stehen für eine Stadtentwicklung, die auf den Schutz und die Förderung unserer natürlichen Ressourcen setzt – im Einklang mit den Bedürfnissen der Stadtgesellschaft. Der Große Tiergarten ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie wir Ökologie und urbanes Leben miteinander verbinden können. Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass auch andere Teile Berlins von dieser verantwortungsvollen und zukunftsfähigen Naturpolitik profitieren.
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