Berlin droht ein zweites Tegel

Der Berliner Senat will auf dem Tempelhofer Feld  eine weitere Unterkunft für Geflüchtete errichten. Bis Mitte 2026 sollen dort Container für rund 1.000 Menschen entstehen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage hervor, die ich gemeinsam mit Julian Schwarze gestellt habe.

Doch diese Pläne bergen Risiken: Berlin droht ein zweites Tegel – eine weitere Massenunterkunft, die Geflüchtete isoliert und von der Gesellschaft abgrenzt.

Schon jetzt leben 2.147 Menschen in den bestehenden Unterkünften auf dem Gelände. Mit den neuen Containern würde die Zahl auf über 3.300 steigen. Doch #Massenunterkünfte sind kein Weg zur Integration. Sie verstärken Isolation und verhindern echte Teilhabe. Wir brauchen dezentrale Lösungen, die Geflüchteten eine Chance auf Ankommen und Integration bieten!

Hinzu kommt: Die geplante Unterkunft soll auf Teilfläche A entstehen – dort, wo sich derzeit ein Grillplatz befindet. Wenn dieser weichen muss, spielt der Senat die Bedürfnisse der Berliner*innen gegen die der Geflüchteten aus. Das ist ein falsches Signal!

Wir dürfen nicht zulassen, dass Integration durch Isolation ersetzt wird. Geflüchtete brauchen unsere Solidarität und echte Perspektiven – nicht noch mehr Abgrenzung.