Ich habe Nathalie Dimmer getroffen, die das Team der Stadtteilmütter @tegelmuetter in der größten Massenunterkunft Deutschlands koordiniert. Seit 2022 stehen sie geflüchteten Familien in Tegel als mehrsprachige, vertraute Ansprechpartnerinnen zur Seite. Mit viel Herz und Erfahrung.
Das Team berät Eltern auf Ukrainisch und Russisch zu Kita, Schule und Sprache und ist längst mehr als eine Info-Stelle. Viele Familien vertrauen den Stadtteilmüttern seit Jahren.
Jetzt werden zahlreiche Familien auf neue Unterkünfte verteilt – ohne Konzept, ohne Begleitung. Die Tegel-Mütter halten so gut es geht Kontakt, doch die Unterstützung vor Ort fehlt.
Die Verlegung wirkt planlos und überhastet. und das auf Kosten der betroffenen Menschen. Statt gewachsene Strukturen mitzudenken, droht nun deren Abbau durch Kürzungen im Haushalt.
Was es jetzt braucht ist, dass die Hilfe mit den Familien mitzieht. Die Tegel-Mütter sollten als mobiles Team weiterarbeiten können. Dafür braucht es vom Senat endlich eine verlässliche Finanzierung.
In Zeiten, in denen der Krieg anhält, wäre es ein fatales Signal, erprobte Hilfsstrukturen zu schwächen.