Zu Beginn dieser Woche habe ich das Grips-Theater im Herzen des Hansaviertels besucht. Als etabliertes Kinder- und Jugendtheater leistet das Grips-Theater am Hansaplatz seit den 1970er-Jahren Großes, um politische Bildung durch Unterhaltung zu vermitteln. Im Gespräch mit Philipp Harpain, Theaterleitung und Andreas Joppich, Geschäftsführung ging es um die Wichtigkeit einer inklusiv und weltoffen gestalteten Kulturszene, die das Grips trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten seit Jahrzehnten verkörpert.
Der sprichwörtliche Blick hinter die Kulissen mit Andreas Joppich
Im Grips-Theater kommen kulturelle Arbeit und politisches Engagement zusammen, sowohl auf als auch abseits der Bühne. So geht es in den Stücken des Theaters unter anderem um die Klimakrise und Themen wie Flucht und Migration, zum Teil werden Stücke auch mehrsprachig aufgeführt. In der Zusammenarbeit mit Organisationen wie Jugendliche ohne Grenzen oder als Mitglied der National Coalition Deutschland setzt sich das Grips für eine humanere Fluchtpolitik und die Stärkung von Kinderrechten ein.
Im Gespräch ging es neben dem politischen Engagement des Theaters auch um den Anspruch der Theaterleitung, das Theater zugänglich, inklusiv und barrierearm zu gestalten – und das nicht nur unter baulichen Aspekten. Das Grips kooperiert mit einer Reihe von Initiativen, die den Theaterbesuch ermöglicht für Kinder und Jugendliche auch aus finanziell schwachen Familien oder für Besucher*innen-Gruppen aus Geflüchtetenunterkünften.
Mit viel Leidenschaft und Einsatz schafft es das Grips, sowohl eine zentrale kulturelle Institution mitten im Hansaviertel als auch eine Anlaufstelle für Menschen aller Hintergründe – weit über Berlin-Mitte hinaus – zu sein. Vielen Dank an das Team des Grips-Theaters für die Einladung und den konstruktiven und vielseitigen Dialog!