Nie wieder. Das ist unser Versprechen und unsere Verantwortung, die aus unserer Geschichte erwächst. Am 27.01.1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, ihrer Angehörigen und Nachfahren, nehme ich an der heutigen Gedenkveranstaltung am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma teil. Das Denkmal im Tiergarten, gegenüber vom Reichstag erinnert an den Porajmos, die systematische Verfolgung von Sinti:zze und Romn:ja während des Nationalsozialismus.
Dieses Jahr gedenken wir neben den 6 Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden, insbesondere auch der Opfer, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verfolgt wurden. Die Verfolgung queerer und Schwarzer Menschen oder Sinti:zze und Romn:ja während des Nationalsozialismus wurde viel zu lange verkannt. Das Gedenken wurde hart erkämpft und ist noch lange nicht selbstverständlich. Zur Wiedergutmachung gehört aber auch immer ein gerechtes Erinnern.
Eins ist klar: Es reicht nicht, an ausgewählten Daten an die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern. Wir müssen jeden Tag aufs Neue für eine vielfältige, solidarische und partizipative Gesellschaft kämpfen. Gedenken bedeutet Handeln.