Situation am Hauptbahnhof Berlin – Ankommende auf der Flucht aus der Ukraine

Jian Omar MdA und Freiwillige am Berliner HBF
© Hannah Bergmann

Bis Mitternacht kommen in diesen Tagen fast stündlich Züge am Hauptbahnhof an, 800-1000 Menschen pro Zug.

Ein Krisenstab beschäftigt sich mit der Situation am Hauptbahnhof, beteiligt sind Senat, Bahn, BVG, Bundespolizei und Stadtmission. Viele Initiativen und Freiwillige bieten in zahlreichen Sprachen Unterstützung und Essen an. Die Hilfsbereitschaft der Berliner*innen in dieser Situation ist wirklich überwältigend. Zahlreiche Hostels und Hotels haben temporäre freie Unterkunft angeboten, die Malteser bieten medizinische Ersthilfe. Ein guter Überblick über ständig aktualisierte Möglichkeiten, zu unterstützen, bietet diese Seite des rbb.

https://www.rbb24.de/politik/thema/Ukraine/beitraege/ukraine-krieg-menschen-helfen-spenden-aktionen-russland.html#articlesContList/text_1687754905

Die Hilfe wird täglich besser organisiert, Freiwillige müssen jetzt registriert werden, und die Stände mit den Hilfsangeboten sind vom ersten Untergeschoss des Hauptbahnhofes in ein beheiztes Zelt auf dem Bahnhofsvorplatz, dem Washingtonplatz umgezogen und damit nicht mehr im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei, wie es auf dem Bahnhof der Fall ist, sondern des Berliner Senats.

Initiativen wie Karuna bieten ein Onlineportal für die Aufnahme von Geflüchteten an. In ganz Berlin sind 10 000 Familien aufnahmebereit. Dort werden etwa 500 Familien am Tag vermittelt. Viele Geflüchtete brauchen nur 1-2 Nächte Unterkunft in Berlin, da sie von hier aus weiterreisen. Gesucht werden insbesondere ausgebildete Sanitäter*innen und Ärzt*innen, die sich bei Karuna melden können.

Unterschiedliche Quellen berichten von Kontrollen an der Grenze von Polen zu Deutschland durch die Bundespolizei, besonders in Frankfurt/Oder, bei denen Schwarze und PoC Geflüchtete aus den Zügen geholt werden.

Im LAF-Ankunftszentrum in Reinickendorf werde hunderte Ukrainer*innen beraten, von denen viele derzeit bei Bekannten und Familie unterkommen oder in Unterkünfte gebracht werden. Es geht um viele aufenthaltsrechtlichen Fragen

Dank einer guten Zusammenarbeit von Freiwilligen und Mitarbeiter*innen des LAF kann derzeit eine Versorgung aller gewährleistet werden. Die Lage bleibt aber angespannt und kann sich schnell ändern. Alle Aktuellen Infos dazu finden sich ständig aktualisiert hier: berlin.de/ukraine