Seit Anfang 2024 werden Einbürgerungsanträge in Berlin zentralisiert bearbeitet. Nun ist eine zentrale Behörde in der Sellerstraße 16 im Bezirk Mitte entstanden. Das ursprünglich Rot-Grün-Rote Projekt verfolgt das Ziel, Prozesse zu digitalisieren und entbürokratisieren sowie die Bearbeitungszeit von Anträgen zu beschleunigen – nur so kann die Zielmarke von 20.000 Einbürgerungen pro Jahr überhaupt erreicht werden.
Das digitale Plattform mit dem Quick-Check ist sehr intuitiv und modern organisiert, was gut ist. Allerdings sind 71 von insgesamt 210 Stellen in der neuen Behörde nicht besetzt, also mehr als ein Drittel aller Stellen! Zudem sind knapp 40.000 unbearbeitete Anträge aus den letzten Jahren in die Zuständigkeit dieser neuen Behörde gegangen und ein Großteil ist noch nicht einmal digitalisiert und in das neue System eingespeist. Mit einem besseren Konzept für die Übergangsphase hätte die Innenverwaltung diese Probleme vermeiden und den Prozess der Zentralisierung besser organisieren können.
Insgesamt ist die Zentralisierung ein Schritt in die richtige Richtung und die neue digitale Behörde hat eine gute digitale Maske. Nun gilt es, die unbesetzten Stellen zügig zu besetzen und die angestauten Anträgen aus den Bezirken aus den letzten Jahren zu digitalisieren und zu bearbeitet.
Hier geht es zu dem Artikel: https://taz.de/Neues-Zentrum-fuer-Einbuergerungen/!5983122/