Vergleich der Social Card in Hannover mit der bundesweiten Bezahlkarte

Bei der Debatte um die Bezahlkarte wird immer wieder der Vergleich mit der Social Card in Hannover herangeführt. Dieser Vergleich hinkt. Wenn man die beiden Bezahlkarten gegenüberstellt, wird deutlich, dass ganz andere Beweggründe und Ziele dahinter stecken:

Diese Hannoversche Bezahlkarte ist ein einfacher und digitalisierter Ersatz für die Bargeldleistungen. Menschen bekommen eine Debit-Card ausgehändigt, auf die ihre Leistungen vom zugehörigen Amt überwiesen werden. Damit können sie überall bezahlen und Geld abheben, ohne Nutzungseinschränkungen. Bei der bundesweiten Bezahlkarten können dagegen viele Nutzungen eingeschränkt werden, sodass Asylbewerber*innen nur an bestimmten Orten einkaufen und nur eine bestimmte Summe an Bargeld abheben können. Das schränkt das Selbstbestimmungsrecht der Menschen erheblich ein! Zudem läuft die Karte Gefahr, zu stigmatisieren, indem sie Menschen deutlich als geflüchtet kennzeichnet. Obendrein werden sich die Kosten für die Umsetzung voraussichtlich auf 10 Millionen Euro im Jahr belaufen!

Hieran wird deutlich, dass das Argument, die Karte würde zur Entlastung von Verwaltung eingesetzt werden, scheinheilig ist! Wäre das wirklich die Absicht, dann hindert Kai Wegner nichts daran, den Hannoverschen Weg zu wählen und zu garantieren, dass die Bezahlkarte im Land Berlin ohne Nutzungseinschränkungen sein wird.