Mit Biplab Basus Tod verlieren wir eine starke und laute Stimme für die Rechte von Minderheiten und Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Gleichzeitig hinterlässt er bedeutsame gesellschaftspolitische Beiträge, die er mit seiner unermüdlichen, aktivistischen Arbeit erreichen konnte und für die unsere Gesellschaft dankbar sein sollte:
Die zwei Initiativen, die er mitgegründet hat, Reachout und KOP, sind heute zentrale Anlaufstellen für Betroffene von rassistischer Gewalt sowie Opfer von strukturellem Rassismus und empowern diese mittels Rechtsberatung und Prozessbegleitung, sich dagegen zu verteidigen.
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu der Klage von Biplab Basu trug dazu bei, dass Berlin und weitere Bundesländer eine*n unabhängige*n Polizeibeauftragte*n als eine Kontrollinstanz für die Polizeiarbeit geschaffen haben.
Auch seine klaren Worte zu Rassismus und Ungleichbehandlung hallen medial weiter nach und entfalten auch über seinen Tod hinaus noch ihre Wirkung.
Biplab Basu war ein entschlossener, hartnäckiger und visionärer Botschafter für Minderheitenrechte. Sein Lebenswerk steht symbolisch für die große Bedeutung, die Vielstimmigkeit in unserer diversen Gesellschaft, in der Menschen mit unterschiedlichen Biografien und Erfahrungen leben, einnimmt. Seine Arbeit verdient die größte Wertschätzung und Aufmerksamkeit und muss unbedingt weitergeführt werden.
Den kompletten Nachruf in der taz findet ihr hier: https://taz.de/Aktivist-Biplab-Basu-ist-tot/!5998725/