Containerdörfer allein reichen nicht!

Bei der heutigen Pressekonferenz des Senats wurde die Frage der Unterbringung von Geflüchteten erörtert, einschließlich der Festlegung von 16 weiteren Standorten für Containerunterkünfte. 

Obwohl Containerdörfer in den Bezirken eine Verbesserung gegenüber Massenunterkünften wie in Tegel darstellen, ist klar, dass Integration mehr erfordert als bloße Unterbringung. Ein ganzheitlicher Ansatz mit sozialen Dienstleistungen, Betreuung, Schulplätzen und Verkehrsanbindungen ist unerlässlich. 

Es ist darüber hinaus dringend erforderlich, dass die Senatsverwaltungen und Bezirke gemeinsam Unterbringungsprojekte vorantreiben. Die Wohnungsbaukommission des rot-grün-roten Senats hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, den Wohnungsbau vor Ort voranzutreiben. 

Eine ähnliche interdisziplinäre Kommission ist auch für die Integration der vielen Menschen, die nach Berlin geflüchtet sind, dringend erforderlich. Auch müssen ungenutzte Räume und Wohnungen viel mehr einbezogen werden, da derzeit mehr als eine Million Quadratmeter Bürofläche in Berlin leer stehen und dieser Leerstand voraussichtlich noch zunehmen wird. Eine spezielle, interdisziplinäre Kommission könnte sorgfältig prüfen, welche dieser Bürogebäude und -etagen als Erstaufnahmeeinrichtungen geeignet sind.

Das Containerprogramm stellt lediglich einen ersten Schritt dar. Berlin benötigt langfristige Lösungen, da großflächige Unterbringungen an abgelegenen Orten den Bedürfnissen der Menschen nicht gerecht werden und eine Unterbringung ohne Integration den Anforderungen Berlins nicht genügt.