In der letzten Woche besuchte ich die Berliner unabhängige Beschwerdestelle (BuBS), die Anlaufstelle für geflüchtete Menschen, die in Unterkünften des Berliner LAF untergebracht sind oder bei denen Probleme im Umgang mit anderen Berliner Behörden aufkommen. Seit 2021 nimmt die BuBS Beschwerden von Betroffenen auf und unterstützt bei der Bearbeitung durch die entsprechenden Behörden. Mit einem mehrsprachigen Lots:innensystem und geschulten Sozialarbeiter:innen wird hier jede Beschwerde dokumentiert und weitergegeben. Die Mitarbeiter:innen der BuBS leisten wichtige Arbeit, um das Ankommen Geflüchteter zu erleichtern.
Über 1500 Beschwerden sind seit Januar 2021 bei der BuBS eingegangen – viele davon betreffen die Ausstattung der Unterkünfte, Behördenservices oder das Verhalten des Personals. In rund 60% der Fällen war es möglich, eine Lösung für das berichtete Problem zu finden. Im Gespräch mit der BuBs ging es auch um die Frage, inwiefern diskriminierendes Verhalten in den Unterkünften und Behörden erfasst wird und ob es hier eine Weiterentwicklung des Dokumentationssystems braucht.
Es ist gut, dass es die BuBS gibt – denn für Geflüchtete ist es wichtig, dass sie sich an eine unabhängige Stelle wenden können und die Probleme, die ihnen begegnen in ihren Muttersprachen besprechen können. So werden bestehende Machthierarchien durchbrochen und den Geflüchteten eine Möglichkeit gegeben, Missstände zu artikulieren. Die BuBS ist ein Beispiel dafür, dass Geflüchtete in Berlin ernst genommen werden und wir ihnen ein gutes Ankommen ermöglichen wollen.