Kältehilfe der Berliner Stadtmission

In den harten Wintermonaten rettet Kältehilfe in vielen Fällen das Leben von Obdachlosen. Menschen landen oft unfreiwillig auf der Straße, weil sie zum Beispiel harte Schicksalsschläge erlebt, den Job oder die Wohnung verloren haben oder unter einer schlimmen Suchtkrankheit leiden.

Die Berliner Stadtmission leistet während des kalten Winters in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs Kältehilfe. Sie stellt mehr als 130 Schlafplätze, Duschmöglichkeit, Essen und warme Getränke für die Wohnungslosen von 20 Uhr bis 8 Uhr morgens zur Verfügung.

Zum Start der Kältehilfe-Saison durften mein Kollege Taylan Kurt und ich mit dem Team der Stadtmission die ersten Hilfesuchenden mit Essen, Getränke und einem warmen Schlafplatz versorgen. Bevor es mitten ins Geschehen ging, war noch Zeit für Hintergrundgespräche und einen Moment des Innehaltens und Formulierens von Wünschen, die wir alle für diese kommende Kältehilfe-Saison haben. Dann folgte die Abendrunde mit dem ersten Gang zum Hauptbahnhof, um Lebensmittelspenden einzusammeln, bevor wir uns an die Essensausgabe machten.

Wir durften in alle Bereichen reinschnuppern, aktiv mitanpacken und auch Brötchen von den Bäckereien am Hauptbahnhof abholen, die ansonsten in der Biomülltonne gelandet werden. So viel Essen, was gut und genießbar ist und viele Menschen sich nicht leisten können, wird tagtäglich weg geschmissen. Das ist weder ökologisch noch sozial. 

Wir danken allen Beteiligten an der Kältehilfe für den prägenden Einblick und vor allem für ihre großartige Arbeit!