Heute vor 85 Jahren brannten überall in Deutschland Synagogen, jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Wohnhäuser. Die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 gilt als Vorbote für die massenhaften Deportationen von Jüd*innen in Konzentrations- und Arbeitslager und dem Holocaust, der systematischen Vernichtung jüdischen Lebens.
Heute habe ich gemeinsam mit dem Stadtrat Carsten Spallek und der BVV-Mitte an einer Gedenkveranstaltung am Levetrow-Denkmal in meinem Wahlkreis mit Schüler*innen des Französischen Gymnasiums teilgenommen. Hier stand damals noch eine Synagoge. In der Naziszeit wurde dieser Ort schließlich als Sammelpunkt für die Deportation missbraucht.
Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen Jüd*innen in Deutschland wieder zunehmend bedroht sind sowie der Antisemitismus steigt und öffentlich ausgetragen wird, bekommt dieser Gedenktag eine besondere Bedeutung. Die eindringliche Warnung an uns alle bleibt: Nie wieder darf so etwas passieren wie 1938 und in den Folgejahren! Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass Jüd*innen sicher leben und ihre Religion ohne Angst ausüben können.
Wir werden alles dafür tun, damit alle Menschen unabhängig von ihrer Religion, Identität und Herkunft sicher und als selbstverständlichen Teil unserer pluralen Gesellschaft frei leben können. Intoleranz werden wir politisch und gesellschaftlich mit aller Entschlossenheit entgegenwirken.