Der LAF-Präsident schockiert mit seiner Aussage bezüglich der Situation von Geflüchteten in Tegel

Am Donnerstag, den 07.12., bei der Ausschussanhörung zu den Bedingungen in der Massenunterkunft in Tegel schockierte der künftige Präsident des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten, Mark Seibert, mit der Aussage, er selbst habe keine derart gute medizinische Versorgung wie die Geflüchteten in Tegel.
Zuvor hatten die Anzuhörenden vom Flüchtlingsrat Berlin und Schöneberg hilft e.V. die prekäre Versorgungslage dargelegt. Sie schilderten zum Beispiel, dass Frauen frisch nach der Entbindung wieder nach Tegel zurückgebracht werden, wo sie in gleichgeschlechtlichen Mehrbettzimmern untergebracht sind und wo es derzeit kein gynäkologisches Fachpersonal gibt. Seibert dementierte die Aussagen der Anzuhörenden und betonte, natürlich gebe es Arztpraxen in Tegel und deren Sprechzeiten seien so umfangreich, wie es nicht selbstverständlich sei: „Ich habe nicht so eine ärztliche Versorgung für mich“.

Derartige Aussagen im Stile von Friedrich Merz, von einer Person stammend, die zukünftig das LAF leiten soll, sind nicht nur unangebracht, sondern skandalös und besorgniserregend! Ich habe Mark Seibert während der Sitzung mehrfach aufgefordert, dies richtigzustellen und sich dafür zu entschuldigen. Dem kam er erst ganz am Ende nach und auch nur deshalb, weil der Staatssekretär Max Landero eingeräumt hat, dass der Vorfall nachbereitet werde.